FLEX4RES | Datenräume für flexible Produktionslinien und Lieferketten für die resiliente Produktion

Flex4Res ist ein europäisches Forschungsprojekt für die Steigerung der Resilienz in Produktionslinien und Lieferketten auf der Grundlage von Gaia-X. Ziel ist es mittels durchgängiger Digitalisierung und Vernetzung Störungen frühzeitig zu identifizieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Koordination: University of Patras – Laboratory for Manufacturing Systems & Automation (LMS), Greece
Ansprechpersonen in den Forschungsgruppen:
Maximilian Steinmeyer M.Sc. (CiP)
Erkut Sarikaya M.Sc. (TEC)
Augustino Doan M.Sc. (TEC)

Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2025
Förderung: Europäische Union
Webseite: www.flex4res.eu

Ausgangssituation

Die europäische Industrie wird mit gravierenden und schwer vorhersehbaren Herausforderungen konfrontiert. Viele der europäischen Industrieunternehmen operieren mit globalen Lieferketten und Absatzmärkten. Gerade die COVID-19 Pandemie zeigte die Verwundbarkeit dieser Industrieunternehmen auf. Mit dem Ukrainekrieg ereignete sich kurz nach dem erstmaligen Auftreten von COVID-19 die nächste große Disruption. Weitere Disruptionen können jederzeit auftreten. Zudem steigen auch die gesetzlichen Anforderungen (z. B. mit dem deutschen Lieferkettengesetz) und die globalen politischen Spannungen nehmen zu. Im neuen EU-Forschungsprojekt FLEX4RES wird daher erforscht, wie die Industrie resilienter und gleichzeitig wettbewerbsfähiger aufgestellt werden kann.

Zielsetzung

Das Ziel von Flex4Res ist die Verknüpfung mehrerer Fabriken eines Produktionsnetzwerks über Gaia-X konforme Datenräume, um Rekonfigurationen des Produktionsnetzwerks zu ermöglichen und die Wertketten resilient zu gestalten. Die notwendigen technologischen Ansätze und Standards zum Aufbau eines einheitlichen Datenökosystems in Europa werden von der Forschungsgruppe TEC erforscht und anschließend in die Anwendung überführt. Darauf aufbauend forscht die Forschungsgruppe CiP an einem resilienten Wertstrommanagement und der Verknüpfung von Lean-Prinzipien mit dem Thema Resilienz.

Vorgehensweise

Zu Beginn des Projekts erfolgt eine Definition der Anforderungen aus vier Industrie-Pilotprojekten bei den Unternehmen voestalpine High Performance Metals DIGITAL SOLUTIONS GmbH, Sidenor Steel Industry S.A., Hans Berg GmbH & Co. KG und Goimek S. COOP. Anschließend wird ein offenes Rahmenwerk für rekonfigurierbare Lieferketten und Produktionslinien auf Basis von Datenräumen und der Verwaltungsschale entwickelt. Danach wird eine Resilienzassessment-Toolbox zur Früherkennung von Rekonfigurationsbedarfen entwickelt. Anschließend wird eine Toolbox entwickelt, die diese Rekongurationen auf dem Mikrolevel (einzelne Maschinen), Mesolevel (Produktionslinien, Produktionssystem) und auf dem Makrolevel (gesamte Wert- und Lieferkette) ermöglichen soll. Die entwickelten Toolboxen werden zunächst in verschiedenen Resilienzszenarien für Lernfabriken der beteiligten Universitäten erprobt und anschließend in den vier Industrieanwendungsfällen ausgerollt. Die gewonnen Ergebnisse werden aufbereitet und verbreitet. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit insgesamt 17 Partnern, darunter Forschungseinrichtungen aus Spanien, Deutschland, Österreich und Griechenland sowie zahlreichen Industrie- und Technologieunternehmen aus ganz Europa.

Danksagung

Dieses Projekt wird durch die Europäische Union im Rahmen des Förderprogramms Horizon Europe unter der Projektnummer 101091903 gefördert. Wir danken für die Möglichkeit dieses Projekt bearbeiten zu dürfen.

Fördergeber

Konsortialpartner