IntAKom
Motivation
Mit der zunehmenden Digitalisierung ändern sich auch in industriellen Produktionsumgebungen die Arbeitsinhalte und das Arbeitsumfeld der Beschäftigten. Unter Berücksichtigung der Mitarbeiterbedürfnisse und der betrieblichen Interessen stellt sich die Frage, wie eine leistungsförderliche Arbeitsplatzgestaltung aussehen soll. In Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie entwickelt und erprobt das Forschungsprojekt IntAKom (Intelligente Aufwertung der manuellen und teilautomatisierten Arbeit durch den Einsatz digitaler Kommunikationstechnologie; Laufzeit: 04/2017-05/2020) konstruktive Ansätze guter digitaler Assistenz in der Produktion.
Zielsetzung und Vorgehensweise
Das Ziel des Projektes ist die Aufwertung von manuellen und teilautomatisierten Arbeitssystemen in der Produktion durch digitale Kommunikationstechnologie, um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter in Bezug auf die Arbeitsaufgabe zu steigern. Durch den Einsatz digitaler Medien als Assistenzsysteme sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, Arbeitsinhalte zu erweitern, anzureichern und Arbeitsstrukturierungskonzepte wie Job-Rotation zu fördern. Darüber hinaus sollen die Beschäftigten stärker an der Beseitigung von Fehlern und Störungen beteiligt werden und die dabei gewonnenen Erfahrungen strukturiert in die Verbesserung der Prozesse einfließen. Der Produktionsprozess soll durch die informationstechnische Unterstützung der Mitarbeiter insgesamt effizienter werden. Konkret sollen Fehler vermieden, die Qualität gesteigert, die Komplexität bewältigt und die Produktivität erhöht werden. Durch eine gute digitale Assistenz für Mitarbeiter mit wertschöpfenden Tätigkeiten, wird deren Leistungsfähigkeit und somit auch die des Wertschöpfungsprozesses gesteigert.
Zunächst werden die Prozesse anhand einer interdisziplinären Analyse untersucht, um die Ist-Situation und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Anhand dieser Erkenntnisse werden hinsichtlich vorab bestimmter Qualitätskriterien in jedem Anwenderunternehmen spezifische Zielzustände definiert, um anschließend Konzepte zur komplementären Arbeitsgestaltung zu entwickeln. Die entwickelten Gestaltungsmaßnahmen werden in Pilotprojekten in den Fertigungsumgebungen umgesetzt und evaluiert. Abschließend werden die entwickelten Methoden sowie die Erkenntnisse aus dem Projekt in einem Handbuch für „gute digitale Assistenz“ zusammengefasst, um die Projektergebnisse für weitere Unternehmen nutzbar zu machen.