LOEWE Transfer-Professur | Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz

Als eine von vier durch das Land Hessen geförderten Professuren beschleunigt das PTW als Träger der LOEWE-Transfer-Professur den Austausch zwischen Forschung und Praxis im Themengebiet der klimaneutralen Produktion. Durch eine erweiterte Forschungsinfrastruktur und praxisorientierte Lehrveranstaltungen werden Industrie, Öffentlichkeit und Studierende zielgruppenorientiert angesprochen, um innovative Maßnahmen in die Praxis zu transferieren und Kompetenzen zu schaffen.

Koordination:
Niklas Bode M.Sc. (ETA)
Ansprechpersonen in den Forschungsgruppe ETA
Jonathan Magin M.Sc.
Jan Hohlbein M.A.

Laufzeit: 01.04.2024 – 31.03.2029
Förderung: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
Pressemitteilung: Neue LOEWE-Transfer-Professuren verbinden Spitzenforschung und Anwendung (wird in neuem Tab geöffnet)

Ausgangssituation

Zur stärkeren Ausrichtung der Gesellschaft auf Nachhaltigkeit ist eine Orientierung an den Sustainable Development Goals (SDG) essenziell. Diese 17 SDGs beinhalten soziale, ökonomische und ökologische Ziele. So zum Beispiel den Klimaschutz, den Schutz von Biodiversität sowie saubere Energie und soziale Gerechtigkeit. Die Erreichung dieser Ziele erfordert gesamtgesellschaftliche Maßnahmen. Eine zentrale Rolle bei der Erreichung dieser Ziele und der Bewältigung einer Transformation spielt die Industrie, da sie maßgeblich zu den globalen Umweltauswirkungen, insbesondere den Treibhausgasemissionen, beiträgt.

In Deutschland entfallen etwa 22 % der landesweiten Treibhausgasemissionen auf den Industriesektor, sodass die Industrie nach der Energiewirtschaft der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen im Land ist. Gleichzeitig strebt Deutschland an, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dies setzt nicht nur eine drastische Reduktion der Emissionen voraus, sondern auch eine tiefgreifende Transformation der Industrie. Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, ihre Produktion nachhaltiger zu gestalten und dabei die sich verändernden regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. An dieser Stelle setzt die LOEWE Transfer-Professur „Klimaneutrale Produktion“ (wird in neuem Tab geöffnet) an.

Zielsetzung

Das zentrale Ziel der LOEWE Transfer-Professur (wird in neuem Tab geöffnet) ist es, Wissen, Forschungsergebnisse und Innovationen gezielt an die Industrie, die Wissenschaft, Studierende, politische Entscheidungsträger und die Zivilgesellschaft weiterzugeben. Langfristig soll durch Forschung und Wissenstransfer ein Kompetenzzentrum aufgebaut und etabliert werden, das Unternehmen in Deutschland auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion unabhängig und fachkundig unterstützt. Neben Kompetenzen im Bereich der Ingenieurswissenschaften, sollen auch rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Kompetenzen einfließen, um den steigenden Anforderungen an das ESG-Reporting (environmental, social, governance) gerecht zu werden. Für 68% der Unternehmen stellen die Umsetzung der neuen Gesetze und Standards eine Herausforderung dar [PERFORM, Der Industriestandort FrankfurtRheinMain, 2022, S. 65], obwohl in der Forschung bereits Lösungen für viele Aspekte der klimaneutralen Produktion existieren. Schwachstellen im Transfer gilt es zu identifizieren und eliminieren. Darüber hinaus soll die Professur Studierende in diesen Themen ausbilden und qualifizieren sowie verschiedene Interessengruppen durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen informieren.

Vorgehensweise

Die LOEWE Transfer-Professur bietet als Kompetenzzentrum Schulungen, Führungen, Workshops und Beratungsdienstleistungen für Unternehmen an, um ihnen bei der Umstellung auf energieeffiziente, energieflexible, ressourcenschonende und emissionsarme Produktionsverfahren sowie bei Möglichkeiten der Gebäude- und Maschinenvernetzungen zu helfen und zudem bei den Herausforderungen des ESG-Reportings zu unterstützen. Aus dieser engen Zusammenarbeit mit der Industrie werden gemeinsame Forschungsprojekte zur Entwicklung emissionsarmer Technologien initiiert.

Zur Kompetenzförderung zukünftiger Ingenieurinnen und Ingenieure werden Studierende aktiv in Forschungsprojekte eingebunden und gewonnene Forschungsergebnisse im Rahmen der Lehrveranstaltungen vermittelt. Diese Anpassungen sollen künftig Studierende auf die Anforderungen einer um-weltfreundlichen Industrie vorbereiten und sie befähigen, ihre erworbenen Kennt-nisse und Kompetenzen aktiv in die Gestaltung der Welt einzubringen.

Umfassende Bestrebungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wie die Ausrichtung von Veranstaltungsformaten wie Workshops, Begegnungsräumen und Kampagnen tragen zu einer Sensibilisierung der Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft für die Bedeutung von Klimaneutralität und Nachhaltigkeit im Industriesektor bei.

Danksagung

Dieses Projekt (Förderkennzeichen LOEWE/4TP/519/05/02.002(0002)/108) aus dem hessischen Förderungsprogramm LOEWE wird durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur gefördert. Wir danken für die Möglichkeit dieses Projekt bearbeiten zu dürfen.

Fördergeber