Ausgangssituation
Produzierende Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich an schnell ändernde wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen anzupassen, sowie auf kurzfristige Störungen rechtzeitig und effektiv zu reagieren. Ein wichtiger Schlüssel für das erfolgreiche Bestehen deutscher Unternehmen am globalen Markt ist es, die Potenziale der zunehmenden Digitalisierung der Produktion und die damit einhergehende steigende Verfügbarkeit an Daten zu nutzen, um zukünftige Wertschöpfungssysteme resilienter und nachhaltiger zu gestalten. Dabei werden große Teile der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung in Zukunft stärker auf digitalen Plattformen und Diensten basieren. Daher müssen Vertrauen und Anreize durch ein vollständig interoperables und souverän datenorientiertes Ökosystem nach dem Vorbild von Gaia-X geschaffen werden. Das Potenzial eines offenen Datenökosystems soll exemplarisch anhand der Wertschöpfungsnetzwerke der zerspanenden Industrie durch die Entwicklung innovativer datengetriebener Geschäftsmodelle deutlich gemacht und wissenschaftlich begleitet werden, mit dem Ziel das Leitbild 2030 „Souveränität, Interoperabilität und Nachhaltigkeit“ (Plattform Industrie 4.0) zu verwirklichen.
Zielsetzung
Das Projekt hat zum Ziel, das Potenzial eines offenen Datenaustauschs nach Standards und Richtlinien von Gaia-X, insbesondere in Bezug auf Datensouveränität, für die zerspanende Produktion zu verdeutlichen und in übertragbare IT-Lösungen zu überführen. Dies soll in drei Use-Cases durch ein interdisziplinäres Projektkonsortium bei verschiedenen Anwendern repräsentativ für ein Wertschöpfungsnetzwerk der zerspanenden Industrie im Datenraum Industrie 4.0 erprobt und prototypisch umgesetzt werden. Als Grundlage für die Erarbeitung dieser Anwendungsszenarien dienen Prozess- und Maschinendaten, die von produzierenden Endanwendern der zerspanenden Produktion bereitgestellt und anschließend mithilfe von maschinellem Lernen verarbeitet werden.
Vorgehensweise
Im Forschungsprojekt DIONE-X werden die drei Anwendungsfälle „Collaborative Condition Monitoring & Smart Service Planning“, „Individualisiertes KPI Dashboard“ und „Optimierter Werkzeugeinsatz“ erprobt und prototypisch umgesetzt. Sie sollen den konkreten Nutzen für die einzelnen Akteure der Produktionswertschöpfungskette – bestehend aus Herstellern von Maschinen, Werkzeugen, Komponenten und Sensorik, sowie aus produzierenden Anwenderunternehmen und Dienstleistern – aufzeigen.
Use Case DMG MORI: Collaborative Condition Monitoring & Smart Service Planning
Use Case-Teilnehmer:
- Komponentenhersteller (Berger)
- Maschinenhersteller (DMG Mori)
- Produzierender Endanwender (Munsch)
Use Case pro-micron: Individualisiertes KPI-Dashboard
Use Case-Teilnehmer:
- Sensorikhersteller (pro-micron)
- Produzierender Endanwender (KWS Kölle)
Use Case Gühring: Optimierter Werkzeugeinsatz
Use Case-Teilnehmer:
- Werkzeughersteller (Gühring)
- Produzierender Endanwender (Schubert)
Danksagung
Dieses Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Wir danken für die Möglichkeit dieses Projekt bearbeiten zu dürfen.
Fördergeber
Konsortialpartner
Projektträger