PortaL | Virtuelle Handlungsaufgaben für personalisiertes adaptives Lernen

Laufzeit: Abgeschlossen | 2019 – 2022
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Webseite:https://portal-projekt.de

Bei Fragen zu diesem abgeschlossenen Projekt wenden Sie sich bitte an unsere Institutsleitung:

Motivation

Lernfabriken sind ein geeignetes Instrument für die berufliche Aus- und Weiterbildung, da sie komplexe Zusammenhänge nachvollziehbar und erfahrbar machen. Dabei wird ein reales Produktionssystem als Lernumgebung verwendet, welche echte Anlagen und Prozesse nutzt. Das Konzept der Lernfabrik erfüllt damit aktuelle lerntheoretische Anforderungen nach Situierung, Handlungs- und Arbeitsprozessorientierung sowie Authentizität. Dennoch besteht für Schulungsteilnehmende aufgrund der hohen Komplexität im industriellen Produktionsumfeld die Schwierigkeit, erlernte Fähigkeiten in die betriebliche Anwendungssituation zu übertragen. Um einen nachhaltigen Lernerfolg zu erzielen, muss dieser Transfer unterstützt werden. Jedoch stehen neue Lernumgebungen zum arbeitsprozess- und problemorientierten Lernen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung oft nicht zur Verfügung.

Zielsetzung und Vorgehensweise

Ziel des Vorhabens ist es, mittels eines auf virtueller Realität (VR) basierenden Lehr-/ Lernkonzeptes (LLK) den Transfer produktionsnaher Aus- und Weiterbildungsinhalte in die betriebliche Praxis zu erleichtern. Mit Hilfe von VR sollen Schulungsteilnehmende direkt im Anschluss an ein Training in der Lernfabrik transferorientierte Handlungsaufgaben im virtuellen Raum bearbeiten und erfahrungsbasierte Rückmeldung durch aktives Handeln erfahren. Adaptierung und Personalisierung des Lernprozesses stehen im Fokus. Die Aufgabenstellung und die Komplexität der dargestellten Lernumgebung sollen individuell auf den jeweiligen Schulungsteilnehmenden angepasst werden können.

Konkret wird im Projekt ein LLK zur Gestaltung der virtuellen Transfer-Trainings entwickelt und validiert. Zudem wird ein Leitfaden erstellt, welcher die Entwicklung virtueller Handlungsaufgaben für unterschiedliche Zielgruppen, Schulungsformate und Lerninhalte unter Berücksichtigung mediendidaktischer Aspekte ermöglicht. Das entwickelte Vorgehen wird zunächst in der Prozesslernfabrik CiP (Center für industrielle Produktivität) am Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) an der Technischen Universität Darmstadt (TUDa) am Beispiel einer bestehenden Schulung implementiert und gemeinsam mit mehreren Partnerunternehmen getestet und weiterentwickelt. Dabei wird der Lernerfolg während der Schulung und anschließend in beteiligten Unter nehmen vor Ort gemessen. Abschließend wird das Vorgehen für die Anwendung auf weitere Schulungsformate erweitert, um eine breite Anwendbarkeit über Lernfabriken hinaus sicherzustellen, und u.a. über das Partnernetzwerk verbreitet.

Zusammen mit dem PTW arbeiten der Arbeitsbereich Medienpädagogik des Instituts für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik (APAED) an der TU Darmstadt sowie die Kirchner Konstruktionen GmbH am Projekt.

Fördergeber

Projektträger