REED | Neues Forschungsprojekt

REsponsive and REconfigurable value network for the manufacture of bulky parts

28.02.2025

Das europäische Projekt REED zielt darauf ab, die Produktion sperriger Bauteile durch eine digitale „Manufacturing as a Service“-Plattform (MaaS) effizienter, flexibler und nachhaltiger zu gestalten.

Bild: Netcompany-Intrasoft SA

Angesichts starrer Lieferketten, manueller Prozessabläufe und hoher Produktionsanforderungen soll die Plattform neue Möglichkeiten zur Optimierung der Wertschöpfungskette schaffen und den ökologischen Fußabdruck der Fertigung minimieren.

Die Fertigung sperriger Bauteile wächst in den Investitionsgütersektoren, z.B. der Energieerzeugung, aufgrund der zunehmenden Anforderungen an Energieeffizienz, größere Infrastrukturen und kostengünstigere Transportmittel. Doch gerade die Herstellung dieser sperrigen Teile ist mit enormem Arbeitsaufwand verbunden. Das Handling, die Einrichtung der Werkstücke und die Endmontage erfordern häufig manuelle Arbeit, was zu Problemen wie geringer Präzision, niedriger Effizienz und hoher körperlicher Belastung führt. Diese Schwierigkeiten sorgen dafür, dass immer weniger Unternehmen in der Lage sind, die geforderten Standards zu erfüllen, selbst wenn sie über die notwendige Ausstattung verfügen. Zudem ist der Zulassungsprozess von Zulieferern auf Vertrauen aufgebaut, was die Flexibilität in der Auswahl der Partner einschränkt und zu starren Lieferketten führt. Diese Ineffizienzen und die Starrheit der traditionellen Lieferketten erfordern eine radikale Umstrukturierung hin zu flexibleren, reaktionsfähigeren Wertschöpfungsnetzwerken, um den Herausforderungen der modernen Produktion gerecht zu werden.

REED setzt hier an. Mit dem Ziel, eine „Manufacturing as a Service“-Plattform (MaaS) zu entwickeln, stellt es Technologien, Ausrüstungen und Dienstleistungen bereit, die die Herstellung sperriger Bauteile für den Investitionsgütersektor verbessern. Die Plattform wird nicht nur die Qualität der gefertigten Komponenten sicherstellen, sondern auch die Produktivität maximieren und den ökologischen Fußabdruck minimieren. Dabei wird die B2B-Kommunikation durch ein vernetztes, digitales Produktionsmodell neu definiert und die gesamte Wertschöpfungskette optimiert.

Der Lösungsweg beginnt mit der Festlegung grundlegender Anforderungen und der Entwicklung eines Architekturdesigns, um die Grundlage für die Plattform zu schaffen. Danach folgt die Integration und Optimierung der Wertschöpfungskette, um Prozesse effizienter zu gestalten und besser miteinander zu verknüpfen. Es wird ein Fokus auf die Umwandlung von Produktionsressourcen in digitale Dienstleistungen gelegt, um Agilität und Flexibilität zu fördern. Im nächsten Schritt erfolgt die Entwicklung der MaaS-Plattform, die speziell für die Herstellung sperriger Bauteile konzipiert wird. Abschließend wird die Plattform in verschiedenen Sektoren getestet und ihre Vorteile und Funktionalitäten in realen Anwendungen demonstriert.

Das PTW konzentriert sich hierbei auf die Integration und Optimierung der Wertschöpfungskette und die Implementierung des Digitalen Produktpasses. Dazu werden Methoden und Werkzeuge zur Produktionssteuerung entwickelt, die es ermöglichen, auf die Anforderungen der Fertigung sperriger Bauteile flexibel zu reagieren und die Produktionsprozesse effizient zu gestalten und Echtzeitdaten der Maschinen auszulesen. In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem PLCM (wird in neuem Tab geöffnet) das sich um die Entwicklung des Product Carbon Footprint (PCF)-Tools kümmert, wird zudem ein Tool zur Überwachung und Registrierung der Umweltauswirkungen entwickelt, das mithilfe eines digitalen Produktpasses (DPP) die Nachhaltigkeit der Produktion nachvollziehbar macht. Alle entwickelten Tools werden in Lernfabriken validiert, um ihre Praxistauglichkeit und Wirksamkeit zu prüfen und zu optimieren.

Konsortialpartner

  • Instituto Ibermatica de Innovacion SL
  • Netcompany-Intrasoft SA
  • Sintef AS
  • Ideko S Coop
  • Panepistimio Patron
  • Technische Universität Darmstadt
  • Smarttech Industry Software Solutions
  • 2.-0 LCA Consultants APS
  • Module Works GmbH
  • Soraluce S. Coop.
  • Dr Matzat & Co GmbH Spann und Fertigungstechnik
  • Komatsu UK Limited
  • Maschinenfabrik Wustwillenroth GmbH
  • Officine Meccaniche B.B.M. S.P.A.

Bei Fragen rund um das Projekt REED treten Sie gerne mit unserer Kontaktperson in Verbindung:

Leonie Meldt M.Sc.