Martin Beck über das PTW und die Ausgründung ETA-Solutions

15.11.2021

Martin Beck

Martin Beck blickt in einem kurzen Interview zurück auf seine Erfahrungen während seiner Zeit am PTW. Er hebt besonders die große Gestaltungsfreiheit, die er beispielsweise beim Aufbau der ETA-Fabrik im gleichnamigen Projekt genoss, hervor. Nach der Zeit am PTW hat er sich gemeinsam mit Dr.-Ing. Philipp Schraml selbstständig gemacht und die Firma ETA-Solutions GmbH gegründet. Heute beraten die beiden Unternehmen bei der Umsetzung energieeffizienter Energiesysteme. Lesen Sie Genaueres im vollständigen Interview:

Benedikt Grosch: Wo arbeitest Du jetzt und was sind Deine Aufgaben?

Martin Beck: Gemeinsam mit Philipp Schraml habe ich die ETA-Solutions GmbH gegründet. Hier greifen wir die Themenstellung der Energiesystemplanung in der Industrie auf, die wir gemeinsam am PTW rund um den Bau und Inbetriebnahme der ETA-Fabrik entwickelt haben. Aufbauend auf unserer Methode der industriellen Energiesystemplanung entwickeln wir effiziente Energiesysteme für unsere Kunden aufbauend auf dem Nutzenergiebedarf des wertschöpfenden Prozesses, d. h. mit Lösungen von der Komponente bis zum (Industrie-)Quartier und darüber hinaus.

Benedikt Grosch: Wie fandest Du die Zeit am PTW rückblickend?

Martin Beck: Befreit! Im Rahmen der „Umweltgerechten Produktion“, wie die Forschungsgruppe ETA zu meiner Zeit noch hieß, konnten wir die Inhalte, die Kooperationspartner*Innen und die Projekte frei aussuchen – natürlich musste alles aber einen Sinn ergeben. Doch auch an Fehlern durfte gelernt werden; was bei einem 15 Mio. €-Projekt, wie der ETA-Fabrik oder der Organisation der AMB 2012 nicht ausbleibt. Es war eine tolle Zeit in einem Mix aus Ernsthaftigkeit, Strebsamkeit, Wettbewerb um Projekte aber vor allem auch mit viel Spaß an der Arbeit und im Miteinander.

Benedikt Grosch: Was vermisst Du am meisten?

Martin Beck: Na klar – die Kolleginnen und Kollegen! Alle WiMis im fast gleichen Alter, alle mit der gleichen Motivation etwas gemeinsam erreichen zu wollen; der Support, der die organisatorischen Lücken geschlossen hat, ein offenes Ohr hatte und immer unterstützend zur Stelle war. Und die Institutsleitung, die diese Voraussetzungen geschaffen hat und der ich sehr viel verdanke. Auch der tägliche Blick in die ETA-Fabrik fehlt. Aber zum Glück darf ich immer zu Besuch kommen und habe auch dafür genügend Anlässe.

Benedikt Grosch: Was nimmst Du aus deiner Zeit am PTW mit?

Martin Beck: Dass Leidenschaft, die in Gestaltungswillen gemünzt wird, enorme Kräfte in einem Team entfesselt; mit der richtigen Kultur und der notwendigen Unterstützung kann man dann sehr viel erreichen. Ich kann mich dabei an keine Zeit erinnern, in der nicht viel gelacht wurde. Diese Kultur versuchen wir nun bei ETA-Solutions fortzuführen.

Benedikt Grosch: Lieblingszeit der Woche:

Martin Beck: Na klar – die Mettrunde von uns „Müslis“ freitagmorgens. Neben dem Frühstück war das fast eine Kabarettrunde; da wurde die Woche inhaltlich verarbeitet, persönliche Verbindungen geschaffen und vor allem viel gelacht.

Wir danken Herrn Beck für das Interview, das Benedikt Grosch vom PTW führte.

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Forschungsgruppe:

ETA, bzw. früher UP

Zeit am PTW: 09|2010 bis 12|2019