ETA-Transfer Projektsitzung: Förderung von energieeffizienter Produktion
26.04.2019

Im Projekt ETA-Transfer, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird, wird die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in der Industrie untersucht. Dabei sollen Hindernisse aufgedeckt und Anreizsysteme, wie das Förderprogramm Energieeffizienz in der Wirtschaft (EEW), genutzt werden.
Während einfache Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung häufig bereits bekannt und implementiert sind, fehlt in vielen Unternehmen die notwendige Expertise, um komplexe Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen. Hier leistet das Projekt ETA-Transfer einen Beitrag, um weitere Potenziale ausfindig zu machen und die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen zu unterstützen. Die Maßnahmen, die im Projekt betrachtet werden, wurden im Vorgängerprojekt ETA-Fabrik entwickelt. Dazu gehören beispielsweise die Nachrüstung von effizienten Kühl- und Hydraulikaggregaten an Werkzeugmaschinen und eine systemübergreifende Vernetzung von Prozessen und technischer Gebäudeausrüstung (TGA).
Nach einer detaillierten Vermessung von Maschinen und Komponenten der TGA werden durch das PTW im Projekt ETA-Transfer Vorschläge für Energieeffizienzmaßnahmen entwickelt. Dabei wird unter anderem erforscht, inwiefern sich unterschiedliche Maßnahmen wirtschaftlich umsetzen lassen und wo forschungsseitig weitere Innovationen notwendig sind. Als Anreiz zur Umsetzung wird insbesondere das Förderprogramm EEW genutzt. Ziel ist, eine Förderung für sinnvolle Beispielfälle zu beantragen und diese Fälle in der Öffentlichkeit als Leuchttürme zu präsentieren, um die Effizienzmaßnahmen samt Fördermöglichkeiten einem breiten Publikum bekannt zu machen. So wird der Beitrag zur Energieeffizienz im Projekt multipliziert.
Halbjährlich treffen sich alle Projektteilnehmer zu einer Projektsitzung, um den gegenseitigen Austausch zu fördern. Ende März 2019 hat die Projektsitzung bei der Daimler AG im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim in Stuttgart stattgefunden. Im Rahmen der Sitzung wurden die, zusammen mit dem PTW erarbeiteten, Energieeffizienzpotenziale von mehreren Unternehmen präsentiert. Ein Fokus lag dabei auf einem Neubauprojekt sowie auf den Lüftungsanlagen bei der Daimler AG. Zusätzlich hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, bei einer Führung durch den im Rahmen des Projekts untersuchten Bereich bei Daimler, einige Potenziale direkt zu besichtigen. Im Rahmen der Sitzung ergab sich ein reger Austausch unter den Projektpartnern und zum Teil wurden auch Potenziale außerhalb der untersuchten Unternehmensbereich aufgezeigt. Aufgrund der interessanten Vorträge und der fruchtbaren Diskussionen zogen die Teilnehmer der Sitzung ein positives Fazit.