Geschichte

Im Jahr 2000 wurde Prof. Abele aus einer leitenden lndustrietätigkeit als Leiter des Institutes für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) berufen. Er sah aus der Kenntnis der industriellen Abläufe und den Inhalten des universitären Ausbildungssystems folgenden Mangel und Widerspruch:

  • Der überwiegende Anteil der Absolventen des Maschinenbaustudiums übernimmt nach dem Studium eine verantwortungsvolle Funktion in der Industrie im Bereich der Produktentwicklung, der Produktion und der Qualitätssicherung
  • Den Absolventen fehlt für diese sog. „Operationsabteilungen“ die Kenntnis der Prozesse, der Abläufe, aber auch der Möglichkeiten heutiger PPS und ERP-Systeme.
  • Zudem fehlte es auch in der Industrie an praxisnahen Weiterbildungsmöglichkeiten.

Lösung

  • Mit dem Bau einer Lernfabrik kann zum Einen eine praxisnahe Weiterbildungsmöglichkeit für Industriepartner geschaffen werden.
  • Des Weiteren werden die TU-Absolventen durch die Lernfarbik näher an der Praxis ausgebildet und bieten den Unternehmen so direkt einen Mehrwert.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

  • In der Lernfabrik werden durchgehend aktuelle Themen behandelt.
  • Sowohl Studierende als auch Mitarbeitende aus der Industrie werden zu Themen wie Industrie 4.0, Stückzahl 1, KI oder Kreislaufwirtschaft weitergebildet.

Das Modellunternehmen an der TU Darmstadt

  • Erste Überlegungen zum Aufbau einer möglichst realen Produktion eines einfachen Anschauungsproduktes auf dem Campus starteten 2004. Anfänglich wurden dieser Idee seitens der Hochschule und möglicher Geldgeber eine gewisse Skepsis entgegengebracht.
  • 2006 wurde im Rahmen des SBFB 666 eine Versuchshalle gebaut --> Diese wurde wesentlich größer gebaut, um eine mögliche Lernfabrik unterzubringen.
  • Weitsichtige Unternehmensführer, wie z. B. die Firma Bosch oder SEW erkannten die Vorteile dieser Idee einer Lernfabrik und unterzeichneten einen Kooperationsvertrag, der den Grundstock für den Aufbau ermöglichte.
    • Ein besonderer Glücksfall war an dieser Stelle die langjährige vorhergehende Kooperation mit McKinsey, insbesondere mit dem damaligen Leiter McKinsey Deutschland, Professor Kluge. Gemeinsam mit McKinsey wurden die ersten Curriculas aufgebaut und Pilottrainings abgehalten.
    • Durch eine engagierte Mitarbeit des Teams, insbesondere durch höchst motivierte Gruppenleiter wurde die Lernfabrik kontinuierlich ausgeweitet.
  • Die Lernfabrik erlaubt heute einen Vergleich alternativer Produktionssysteme und Produktionsorganisationen.
    • In wissenschaftlichen Arbeiten können verschiedene Fertigungssysteme direkt verglichen werden.
    • Über 2000 Expert*innen, Produktionsplaner*innen, aber auch Werkleiter*innen und Geschäftsführer*innen konnten in Weiterbildungsseminaren ausgebildet werden
  • Für den Aufbau und den Einsatz dieser Lernfabrik in der Lehre wurde das PTW mit dem Hessischen Exzellenzpreis für Hochschullehre ausgezeichnet.

Über 15 Jahre Prozesslernfabrik CiP – ein Erfolgskonzept

Empfohlener externer Content

Wir haben für Sie einen externen Inhalt von YouTube ausgewählt und möchten Ihnen diesen hier zeigen. Dazu müssen Sie ihn mit einem Klick einblenden. Mit einem weiteren Klick können Sie den externen Inhalt jederzeit ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte von YouTube angezeigt werden. Dadurch ist es möglich, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Die FlowFactory

In bester Lage entsteht ein neues Lernfabrikgebäude für die Produktionsforschung am PTW: Die FlowFactory. Das Gebäude wird sich westlich der bestehenden Prozesslernfabrik CiP in den Campus Lichtwiese einfügen und somit zentral sichtbar und gut erreichbar direkt neben dem Maschinenbaugebäude liegen. Die FlowFactory wird einen eigenen Seminarraum und temporäre Arbeitsplätze für Studierende beinhalten. Bei der Gestaltung der Produktionsfläche wird eine innovative Versorgungsinfrastruktur entwickelt, die große Layoutflexibilität ermöglicht: Dies ist die Basis für die Erforschung neuartiger technischer und organisatorischer Umsetzungsmöglichkeiten der digitalisierten, schlanken Produktion und Logistik.